Europäischer Grüner Deal verspricht „reparierbare Produkte“
Pressemitteilung der Kampagne Right to Repair Europe
Der Europäische Grüne Deal ebnet den Weg für eine zirkuläre und CO2-neutrale europäische Wirschaft. Reparierbare und langlebige Produkte müssen Teil dieser Strategie sein, sagen NGOs, die sich im Rahmen der Kampagnen Right to Repair und Coolproducts zusammengeschlossen haben.
Die Europäische Kommission hat den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft zu einer der wichtigsten Prioritäten ihres heute vorgestellten Europäischen Grünen Deals gemacht.
Das Dokument skizziert übergreifende politische Prioritäten für die nächsten fünf Jahre, die Europa bis zum Jahr 2050 klimaneutral machen sollen. Abfallvermeidung, Ökodesign und Ressourcenschutz sind Teil dieser Strategie.
Die Mitglieder der Kampagne Right to Repair Europe, darunter der Runde Tisch Reparatur, begrüßten die Ankündigung mit vorsichtigem Optimismus. Sie lobten die Kommission dafür, dass sie den politischen Schwerpunkt endlich von Recycling auf Vermeidung verlagert hat, und begrüßten den Hinweis auf das „Recht auf Reparatur“ (siehe Tabelle unten).
Sie forderten die EU-Beamten jedoch auf, die Notwendigkeit des Rechts auf Reparatur uneingeschränkt anzuerkennen und konkrete Maßnahmen und Ziele zu entwickeln, um es zu verwirklichen.
Weitere Einzelheiten werden im Laufe des Jahres 2020 erwartet, wenn die Kommission ihren zweiten Aktionsplan für eine Kreislaufwirtschaft und den Arbeitsplan für Ökodesign 2020-2024 auf den Weg bringen wird.
Im Namen der Kampagnen Right to Repair and Coolproducts erklärte Jean-Pierre Schweitzer vom Europäischen Umweltbüro:
„Der Green Deal erteilt den EU-Institutionen das politische Mandat, ehrgeizige Reformen vorzuschlagen, auf denen die Zukunft Europas basiert. Die Europäische Kommission muss jetzt konkrete Maßnahmen vorlegen, um den Übergang zu einer zirkulären, CO2-freien Wirtschaft zu verwirklichen. Das Recht auf Reparatur muss Teil dieser Strategie sein. Wir begrüßen es, dass das Recht auf Reparatur in der Strategie erwähnt wird. Es sollte jedoch keine Zweifel an seiner Relevanz für den Kampf gegen die Klima- und Umweltkrise geben. Das Recht auf Reparatur ist unerlässlich für eine längere Lebensdauer von Produkten, die Vermeidung von Abfällen und die Verringerung der mit der Herstellung verbundenen Emissionen“.