Programm Reparaturstadt Konferenz
PROGRAMM
Übergreifend
Christine Ax
Warum verliert das Neue so schnell seinen Glanz? Immer wieder verführt uns das Neue und verspricht uns Erlösung, weil das, was schon da ist, alt aussieht und nicht mehr genügt. Doch das Neue, ist das Überflüssige von Morgen und vieles daran zerstört die Welt. Welchen Anteil haben wir selber an diesem Entwertungsprozess? Was macht Dinge so kostbar, dass sie uns über dauerhaft genügen? Was hat das Genügen mit uns und unserer Wirtschaft zu tun? Geht es beim Neuen heute tatsächlich um Funktion oder um unser unersättliches Selbst? Woran erkennen wir die Dinge, die uns dauerhaft genügen? Ist eine Lebenswelt, eine Wirtschafft und Arbeit denkbar (und auch schon real?) die das Prinzip Genug fördert? Gemeinsam reparieren müssen wir vielleicht nicht Dinge, sondern immer auch unsere Sicht auf die Welt und unsere Beziehungen.
Robert Jende, anstiftung
Vor über 100 Jahren stellte der Soziologe Georg Simmel eine in der westlichen Industriekultur angelegte Tragödie fest, dass der Mensch zunehmend die Kontrolle über seine Produkte und Artefakte verliere. Die Kultur der Dinge und die der Menschen entferne sich immer weiter voneinander. Der Mensch ist der Welt, der er begegnet und zu der er sich verhalten muss, nicht mehr gewachsen. Das Prinzip und die Praxis der Reparatur verweist auf eine Wiederaneignung der Dinge und eine Wiedererlangung der Kontrolle über die Objekte, die uns als magische Maschinen im Alltag umgeben. Wie kann eine Reparaturstadt aussehen, die die Tragödie der Kultur in ein Kunstwerk kokreativer Anverwandlung umschreibt? Wie lässt sich die kaputte Welt in der Reparaturstadt neu zusammensetzen? In kurzen Streifzügen folgen wir den Pfaden einer Reparatur der Kultur.
Wie kann das Reparaturgesetz des Bundes kommunale Reparaturförderung unterstützen, um Reparatur vor Ort sichtbarer und für Verbraucher*innen attraktiver zu machen?
Welche Spielräume und Möglichkeiten haben Kommunen, das Recht auf Reparatur und Bewusstsein über dessen Bedeutung bei sich vor Ort voranzubringen?
Welche (scheinbaren) Spannungsfelder ergeben sich dabei möglicherweise und wie ist mit diesen umzugehen?
Eröffnung durch Jakob Gross, BMUV mit einem Input zum Reparaturgesetz
Panel:
Jakob Gross, BMUV
Robert Jende, anstiftung
Alke Voß, Stadträtin für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität der Landeshauptstadt Kiel
Dörte Lienau, himmelgrün
Im repräsentativen Ratssaal wird während der Workshop-Sessions die Gelegenheit bestehen, sich in ruhiger Umgebung mit anderen Konferenz-Teilnehmenden auszutauschen und zu vernetzen.
Mach's Ganz Reparaturparcours
Funzt nicht mehr? MachsGanz repariert mit dir. Lerne in unserem Reparatur Parcours verschiedene Werkzeuge und Techniken kennen, damit du für die nächsten Reparaturen bereit bist. Im Parcours lernst du kleine Reparatur Hacks mit großer Wirkung kennen. Von Elektro, Metall, Textil, Holz, Fahrrad, Kunststoff alles ist dabei.
Der Parcours wird vom Team von MachsGanz angeboten. MachsGanz ist ein Projekt der Erfindergarden Foundation gUG und wird gefördert vom Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm (MBQ).
Heinrich Jungs Reparaturquiz
Wie viele Bauteile befinden sich im Glas? Reparatur-Pionier und RTR-Vorstandsmitglied Heinrich Jung repariert mit seinem Reparaturbetrieb Blitzblume seit 40 Jahren nachhaltig und präsentiert in seinem Schätzspiel eindrücklich das Einsparpotential hinter der Reparatur von Haushaltsgeräten.
Machen Sie mit und gewinnen Sie mit etwas Glück einen Reparaturgutschein!
Wirtschaftsförderung
"Share Your Skills" - Unterstützung der Menschen bei der Integration der Reparaturkultur
Corinna Vosse und Michael O'Donohue, Kunst-Stoffe e.V.
Der Reparatursektor ist ein Testfeld für die Entwicklung und Stärkung von Kompetenzen. Wie können diese Fähigkeiten im Rahmen des lebenslangen Lernens zugunsten eines ökologischen Übergangs mit Blick auf die soziale Eingliederung genutzt und verbessert werden?
Das Projekt "Share your Skills" zielte darauf ab, Instrumente zu entwickeln, die den Begünstigten helfen, sowohl formelle als auch informelle Kompetenzen zu identifizieren und zu entwickeln, um ihnen den Zugang zu einer Tätigkeit im Reparatursektor zu erleichtern.
Es gibt Lösungen für den Fachkräftemangel!
Thorsten Krix, KRIXACADEMY (Krix GbR)
Grundsätzlich dürfen Elektrogeräte wie z. B. Waschmaschine und Geschirrspüler nur durch Elektrofachkräfte repariert werden. Durch den anhaltenden Fachkräftemangel wird es für Unternehmen immer schwieriger Mitarbeiter für die Reparatur von Haushaltsgeräten zu finden. Mit der KRIXACADEMY bietet Thorsten Krix eine Möglichkeit Mitarbeiter für die Reparatur von Haushaltsgeräten zu qualifizieren.
Mitarbeiter mit elektrotechnischem Hintergrund (z. B. Radio-Fernseh-Techniker) lernen in Tagesschulungen, wie man Haushaltsgroßgeräte repariert.
Quereinsteiger bildet Thorsten Krix auf Grundlage der "Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten" innerhalb von sieben Wochen in Teilzeit für den Austausch von Bauteilen von Haushaltsgroßgeräten aus. Da die KRIXACADEMY als AZAV Bildungsträger vom TÜV Rheinland zertifiziert ist, wird ein Großteil der Schulungskosten von der Agentur für Arbeit gefördert.
Innovationen im Geschäftsfeld Reparatur
Markus Piringer, Reparaturnetzwerk Wien / DIE UMWELTBERATUNG
Mit Reparaturförderungen („Reparaturbonus“) werden in Österreich aktuell Maßnahmen zur Steigerung der Reparaturnachfrage gesetzt. Wie Untersuchungen zeigen führt dies nicht automatisch zur Entwicklung des Reparatur-Angebots. Der Fachkräftemangel stellt ein zentrales Hindernis für ein Wachstum der Reparatur-Branche dar. In der Studie "Innovationen im Geschäftsfeld Reparatur" werden Innovationen diskutiert, welche das Geschäftsmodell der Reparatur attraktiver machen und mehr Menschen für Beruf als Reparateur*in begeistern können. Der Vortrag fasst wesentliche Erkenntnisse der Studie zusammen und zeigt Ansatzpunkte auf, wie Kommunen das Reparatur-Angebot und Reparatur-Kultur fördern können.
Abfallvermeidung bei der kommunalen Wertstofferfassung - Wie Wertstoffhöfe Wiederverwendung und Reparatur fördern können
Andrea Kostrowski, Deutsche Umwelthilfe
Der Beitrag richtet sich an Kommunen und öffentlich-rechtliche Entsorger. Anhand von Positivbeispielen aus dem Wettbewerb „Grüner Wertstoffhof“ der Deutschen Umwelthilfe soll gezeigt werden, wie Wertstoffhöfe Wiederverwendung und Reparatur fördern können. Insbesondere werden Möglichkeiten vorgestellt, wie Wertstoffhöfe möglichst viele Altprodukte in eine erneute Verwendung bringen und eine gute Zusammenarbeit mit Reparaturbetrieben und Repair-Cafés etablieren können.
Hannes Zöllner, Reparier Café Jena
Möglichkeiten der Kooperation mit Wertstoffhöfen zur Abfallreduzierung?
Zeit, dass sich was dreht... An den richtigen Hebeln und Stellschrauben drehen für eine zukunftsfähige Reparaturkultur
Samantha Galley, Repair Your Pair
Die Schuh-Reparaturlandschaft in Deutschland ist vielfältig und hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. Ob Schuhmachereien, Orthopädieschuhmachereien und Schuhreparaturservices alle stehen vor gleichen oder ähnlichen Problemen und Herausforderung. Fast-Fashion machte viele Schuhe zum Einwegprodukt mit kurzer Nutzungsdauer und veränderten somit das Konsumverhalten der Verbraucher/innen. Umweltverschmutzung und Ausbeutung sind eine Folge. Damit einher ging aber auch der Rückgang der Reparaturaufträge. Die Reparatur von Schuhen geriet immer mehr in Vergessenheit. Werkstatt-Schließungen, ein sinkendes Interesse für eine Ausbildung im Schuhhandwerk und fehlende Fachkräfte sind Folgen dieser Entwicklung. Um das Handwerk zu erhalten, braucht es einen Wandel aber vor allem Unterstützer/innen. Was Kommunen tun können und welche Stellschrauben gedreht werden müssen, wird während des Inputs vorgestellt und diskutiert.
Werkstätten unterstützen
Steffen Vangerow, Vangerow GmbH und Runder Tisch Reparatur e.V.
Vangerow ist seit 30 Jahren der ThinkTank für innovative Reparaturmodelle für Elektrogeräte und „Problemlöser“ von Reparaturwerkstätten. Von der Idee bis zur konkreten Umsetzung unterstützen wir knapp 1.000 freie Reparaturbetriebe in Deutschland, damit diese mit Reparaturen auch Geld verdienen.
Die Entwicklungen sind so schnelllebig, dass eine kleine Werkstatt es kaum schaffen kann, alles allein zu meistern: Entdeckung neuer Reparaturmärkte und -techniken, Ersatzteilquellen, Lösung für kniffelige Reparaturfälle, erfolgreiches Internetmarketing… Hier unterstützen wir z.B. ganz pragmatisch mit technischen Foren und Schulungen, unseren erfolgreichen Internetportalen, der Entwicklung neuer Reparaturmärkte (ganz aktuell z.B. Microsoldering-Reparaturen bei Smartphones oder die Reparatur von Küchenmaschinen) oder bieten Reparateuren auch alternative Tätigkeiten an: Zum Beispiel eine Gutachter-Tätigkeit bei unserer Tochter CheckUp Technik, die körperlich nicht anstrengend und auch im Alter eine gute Verdienstmöglichkeit ist.
Unsere Stärke ist es, genau hinzuschauen, wo den Werkstätten der Schuh drückt und zu versuchen das zu lösen. Besonders gut gelingt uns das, weil wir eine eigene Projektwerkstatt im Haus haben und uns viel mit unseren rund 1.000 Partnern austauschen.
Reparaturförderung durch einen kommunalen Reparaturbonus
Steven Baaße, Sächisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft
Wie initiiere ich ein Reparaturbonusprogramm auf kommunaler Ebene? Zentrale Aspekte:
- Konzeption des Programms: Die Grundlagen und Ziele, die wir verfolgen.
- Umsetzung: Die praktischen Schritte zur Realisierung des Programms.
- Wirtschaftlichkeitsbetrachtung: Die ökonomische Analyse des Vorhabens.
- Kritische Erfolgsfaktoren: Was für den Erfolg und die Akzeptanz des Programms entscheidend ist.
Der Vortrag ist so gestaltet, dass er Raum für eine offene Diskussion lässt, indem er bewusst nur eine breite Übersicht bietet, statt sich in Details zu verlieren. Ziel ist es, nach der Präsentation gemeinsam mit den Teilnehmenden in einen lebhaften Austausch zu treten, praktische Fragen zu klären und gemeinsam Erfolgsfaktoren zu erörtern.
Reparaturbonus auf lokaler Ebene umsetzen
Magdolna Molnár, BTU Cottbus Senftenberg
Grundlagen zu den verschiedenen Bonusprogrammen: Was funktioniert gut und was nicht? Es werden mögliche Auswirkungen dieser Maßnahme auf Konsument-tinnen und die Reparaturbranche beschrieben sowie Möglichkeit eines deutschlandweiten Bonus.
Der Reparaturbonus Thüringen
Peter Schmoeger, Verbraucherzentrale Thüringen
Der Beitrag gibt einen Einblick in die Funktionsweise und Erfolge des Reparaturbonus Thüringen.
Reparaturbonus Berlin
Franziska Müller, Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt Berlin
Aktueller Stand zur Einführung und Umsetzung des Reparaturbonus in Berlin 2024 - 2025.
Plattform & Bonus auf Knopfdruck: KI, Software & Standards machen's möglich, auch kostenlos in Tagen
Sebastian Daus, fixfirst
Kommune als Akteur
Zero Waste City - Ressourcenschutz in Kiel
Selina Kahl, Umweltschutzamt Kiel
Mit dem Zero Waste-Projekt hat sich die Landeshauptstadt Kiel verpflichtet die Abfallmengen zum Schutz der Ressourcen zu reduzieren. Das im November 2020 einstimmig beschlossene Zero Waste-Konzept bildet die Grundlage für diese Strategie und umfasst fünf verschiedene Bereiche sowie über 100 Maßnahmen zur Abfallvermeidung. In den letzten drei Jahren konnten bereits vielfältige Projekte umgesetzt und angestoßen werden, welche die kommunale Handlungsmöglichkeiten für den Ressourcenschutz aufzeigen.
Strategisch Kreisläufe in Stuttgart schließen - Stoffströme, Ökodesign, Reparieren und mehr
Florian Sorg, Landeshauptstadt Stuttgart
Die Stadt Stuttgart bearbeitet seit 2022 das neue Querschnittsthema Kreislaufwirtschaft bei der Stabsstelle Klimaschutz. In einer Vorstudie wurden die Stoffströme, die in die Stadt und die Region Stuttgart fließen, analysiert. Auch wurde die Zirkularität in einer Messgröße berechnet.
Mit welchen Maßnahmen und strategischen Ansätzen die Stadt Suttgart Kreisläufe schließen will um Emissionen zu reduzieren, zeigt der Vortrag. Zu diskutieren wird sein, wie Ökodesign, städtische Reparaturförderungen, aber auch weitere Themen wie Mehrweg, in eine Kreislaufwirtschaftsstrategie gegossen werden können.
Local Green Deal Mannheim
Mario Held, Stadt Mannheim
Kurzvorstellung des Local Green Deal Mannheim und Best Practice Beispielen mit Bezug zu kommunaler Reparaturförderung.
Diskussionswunsch: Erfahrungsaustausch zu etablierten Reparaturförderinstrumenten und Mittelakquisition auf verschiedenen administrativen Ebenen.
Nachhaltige IT-Beschaffung – Fünf Tipps für Kommunen, Schulen und Organisationen
Kai Keune, AfB gGmbH
Der zertifizierte IT-Refurbisher AfB gGmbH teilt wertvolle Tipps für die Lebensdauerverlängerung von IT- und Mobilgeräten. Worauf können Kommunen bereits bei der Beschaffung achten? Ist der lange Einsatz der Geräte in den Behörden wünschenswert oder gibt es nachhaltigere Alternativen? Welche Voraussetzungen müssen zuverlässige IT-Dienstleister erfüllen (z.B. Qualitätsmanagement, Umweltmanagement oder Informationssicherheitsmanagement)? Wann macht die Beschaffung von Neuware Sinn und unter welchen Umständen ist refurbished Hardware eine gute und günstige Ergänzung? Welche Vorteile bietet die Beschaffung bei einem gemeinnützigen IT-Unternehmen?
Erfahren Sie Insider-Tipps von Kai Keune, Business Development bei AfB gGmbH
Reparatur in der öffentlichen Beschaffung
Marret Bähr, Kompetenzstelle nachhaltige Beschaffung und Vergabe Schlewsig-Holstein
Welche Rolle kann Reparatur in der öffentlichen Beschaffung spielen?
Wie können Lebenszykluskosten bei der Beschaffung berücksichtigt werden? Welche Hilfestellungen/Portale/Anlaufstellen gibt es zu dem Thema für Kommunen und andere öffentliche Einrichtungen?
In diesem Workshop und der anschließenden Diskussion werden Ihnen Grundlagen der sozial-fairen und ökologischen Beschaffung, Möglichkeiten zur Umsetzung unter Einbindung von Reparaturthemen, Gute Beispiele und Unterstützungsangebote vorgestellt.
CO2-Einsparungen durch Reparaturen berechnen
Erik Poppe, Fraunhofer IZM
Der Beitrag gibt eine allgemeine Einführung in die verschiedenen Ansätze und Methoden zur Berechnung von CO2-Einsparpotenzialen durch Reparaturen. Anhand konkreter Berechnungen im Rahmen des Thüringer Reparaturbonus werden beispielhafte Szenarien und deren Auswirkungen auf die CO2-Bilanz diskutiert. Ziel ist es, den Teilnehmenden ein Verständnis für die methodischen Grundlagen zu vermitteln und praxisrelevante Anwendungsbeispiele aufzuzeigen. Den Teilnehmenden werden weiterführende Materialien zur Verfügung gestellt, die insbesondere Kommunen in die Lage versetzen sollen, eigene Berechnungen durchzuführen.
Reparieren statt Wegwerfen - Ein kleiner Beitrag zur Lösung eines großen Problems
Konrad Lehmann, WERTGARANTIE Beteiligungen GmbH
Reparieren statt Wegwerfen – dieses Prinzip verfolgt der Spezialversicherer WERTGARANTIE seit über 60 Jahren. Das Geschäftsmodell zielt darauf ab, Reparaturen zu fördern und damit die Lebensdauer von Geräten nachhaltig zu verlängern. Vor diesem Hintergrund hat das Unternehmen eine umfangreiche Aufklärungskampagne ins Leben gerufen, um die Sensibilität für Elektroschrott zu erhöhen und den ökologischen Mehrwert von Reparaturen zu verdeutlichen. Bestandteil der Kampagne ist eine wissenschaftliche Studie, die das Unternehmen seit 2021 regelmäßig durchführt.
Konrad Lehmann, WERTGARANTIE-Vorstand, gibt in seinem Vortrag einen Einblick in aktuelle Daten, welche u.a. die Bedeutung von gut erreichbaren Reparaturbetrieben in der Wohnumgebung unterstreichen – und wie Hersteller, Handel und Verbraucher gemeinsam dazu beitragen können, Elektroschrott zu reduzieren.
Erfahrungen ermöglichen
Bib der Dinge Bochum
Bettina Strunk
2020 haben wir mit der bib der dinge Bochum einen Ort eröffnet, der die Grundlage für eine neue Wohn- und Lebensform in einer Sharing- und Repair-Economy bietet: Es gibt einen Verleih von Dingen, Workshops, offene Werkstätten, ein Repair-Café und den Raum für weitere Veranstaltungen. Damit schafft die bib der dinge eine Alternative (Nutzen statt Besitzen) zur herkömmlichen kollektiven Konsumpraktik (Nutzen durch Besitzen).
Das Beispiel MachsGanz: Reparieren – und dabei berufliche Perspektiven im Handwerk aufzeigen
Horan Lee, Referat für Arbeit und Wirtschaft, Lhst. München
Das mehr als 30 Jahre bestehende Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm (MBQ) bespielt derzeit in über 100 Projekten die Bereiche Beschäftigungsförderung, Beratung und Qualifizierung, um den lokalen Arbeitsmarkt zu unterstützen. Übergeordnetes Ziel ist es, Menschen mit diversen Vermittlungshemmnissen den (Wieder-)Einstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. Aktuell entwickelt sich die Fach- und Nachwuchskräftesicherung zu einem neuen Schwerpunktthema, entsprechend verändert sich die Trägerlandschaft. Erst im letzten Jahr sind Projektträger aus der freien Reparatur- und Makerszene hinzugestoßen. Das gilt auch für das Pilotprojekt MachsGanz, das eine förderpolitisch wichtige Doppelbedeutung bereits im Titel trägt: Neben der offensichtlichen Reparaturaufforderung soll auch die Orientierung auf eine Ausbildung im Handwerk angesprochen werden, im Sinne von: Das Hobby zum Beruf machen. Hierzu liegen die kommunalen Interessen im Kontext von Arbeit und Wirtschaft auf der Hand und werden entsprechende Förderentscheidungen gut begründbar. Denn durch mehr und niederschwellig zugängliche Orte des Werkelns und Reparierens für junge (benachteiligte) Menschen, steigt die Chance, potenziell berufsrelevante Interessen zu wecken, können sich Handwerksbetriebe zur Gewinnung von Nachwuchskräften neu oder besser positionieren – und ganz nebenbei wachsen Bewusstsein und Kompetenzen zu nachhaltigem Konsumverhalten.
Innenstädte reparieren – Aufwertung von Innenstädten durch Räume für nachhaltigen Konsum
Tamina Hipp und Maike Janßen, Umweltbundesamt
Die europäischen Stadtzentren verändern sich: Viele Jahrzehnte waren sie ressourcenintensive Zentren des Konsums und das soziale Leben in der Innenstadt war stark an den Konsum geknüpft. Inzwischen wird immer mehr online gekauft und Covid-19 hat den stationären Handel zusätzlich geschwächt. Stadtzentren als Orte des Konsums sind weniger bedeutend.
Gleichzeitig werden Secondhand, Leihen, Tauschen oder Reparieren immer beliebter. Aber in vielen Städten fehlen zentrale und leicht zugängliche Angebote für alternative, nachhaltige und zirkuläre Konsum-Angebote.
Das Projekt „NiCE – from niche to centre“ (EU-Interreg-Projekt, koordiniert vom Umweltbundesamt) bringt diese beiden Herausforderungen zusammen: wiederbelebte Innenstädte, die es Menschen leichter machen, nachhaltig zu konsumieren. Die Kurzvorstellung des Projektes lädt Kommunen zum Nachahmen ein.
Das RessourcenZentrum Oldenburg - ein Lernort fortschrittlicher Rückbesinnung
Heinz Kaiser und Ocko Grensemann, Ressourcenzentrum Oldenburg
Um eine nachhaltige Konsumkultur und Bildung zu unterstützen, gründete der ReparaturRat Oldenburg e.V. 2021 das RessourcenZentrum Oldenburg (RZO). Dort wird ein breites Spektrum professioneller Reparaturdienstleistungen angeboten. Reparateure und Anbieter von Reparaturkursen sowie Upcycling-Workshops können sich dort zudem stunden- oder tageweise einmieten. Das RZO ist zudem ein Ort für die Vermittlung von Reparaturwissen, denn die die ökologischen und sozialen Auswirkungen etablierter Konsumpraktiken gehen einher mit einem Verlust an Reparaturwissen und Handlungsbereitschaft zur Beteiligung an kreislaufwirtschaftlichen Prozessen. Workshops für unterschiedliche Zielgruppen bieten die Möglichkeit, Reparaturkompetenzen von Handwerker*innen vermittelt zu bekommen, Tipps und Tricks nutzungsdauerverlängernder Maßnahmen kennenzulernen und Erfahrungswissen aufzubauen. Ein offener Werkstattbereich kann genutzt werden, um gemeinsam mit anderen, unter Anleitung oder allein, Reparaturen auszuführen. Die Wiederbelebung der Reparaturkultur ist dabei auf eine intergenerationale Weitergabe des hierzu nötigen Wissens und Könnens angewiesen. Während die Generation der über 50jährigen die Reparatur noch als selbstverständliche Option betrachten, lassen sich junge Menschen eher selten auf Reparaturherausforderungen ein, weil weder die Folgen nicht nachhaltigem Konsumverhaltens noch alternative Konzepte im Bildungskanon und in der sozialen Normierung handlungspraktisch thematisiert werden.
Was ist drin in deinem Smartphone? Best practice Beispiel für Workshops mit Jugendlichen
Ruth Preywisch, Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz
Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz bietet unter anderem theoretische Workshops für Schulklassen zum Thema Elektroschrott und Reparierbarkeit an. In Zusammenarbeit mit örtlichen Repair-Cafés wurde das Format erweitert und um Praxisteile ergänzt. Die Resonanz ist super, der Organisationsaufwand aber groß. Im Vortrag wird das Angebot vorgestellt und Schwierigkeiten bei der Umsetzung thematisiert. Ein anschließender Ideenaustausch ist herzlich willkommen.
Förderung der Fürsorge für Gegenstände als neue Form der Verantwortungsübernahme und globalen Solidarität
Magdalena Meissner, BTU Cottbus Senftenberg
Die als soziale Innovationen bezeichneten Initiativen – Repair Cafés und offene Werkstätten - erregen insbesondere für das ihnen zugeschriebene Potential, gesellschaftliche Strukturen zu verändern und eine sozial-ökologische Transformation zu befördern, große Aufmerksamkeit. Die sogenannte Repair-Bewegung tritt in diesem Zusammenhang selbst mit einem großartigen Versprechen an: Die Verbreitung einer „Reparatur-“ oder „DIY-Kultur“ soll nicht nur eine neue Wertschätzung von Ressourcen und ihrer effizienten Nutzung, von Qualität und Langlebigkeit fördern. Das Reparieren, Modulieren und Selbermachen wird auch als emanzipatorische Praxis gesehen, die den Gewinn von Autonomie und Selbstwirksamkeit durch den Aufbau von Fähigkeiten in kollaborativen Settings fördert. In dem Beitrag werden folgende Fragen beantwortet: Welche Lernprozesse im Sinne des transformativen Lernens für Nachhaltigkeit finden durch das gemeinschaftliche Reparieren statt? Wie wird solidarisches Handeln in diesem Zusammenhängen gelernt? Beeinflussen die Erfahrungen und Lernprozesse auch andere Lebensbereiche und regen nachhaltigen Konsum und solidarisches Handeln über die Reparatur von Gegenständen hinaus an? Wie können die transformativen Lernprozesse an andere Orte, wie Schulen oder Jugendfreizeiteinrichtungen, übertragen werden und Bildung für Nachhaltigkeit stärken?
Reparieren macht Schule
Claudia Munz, Gesellschaft für Ausbildungsforschung und Berufsentwicklung eG
Seit 2016 gibt es an der Rudolf-Steiner-Schule in München-Schwabing eine kontinuierlich arbeitende Schüler-Reparaturwerkstatt, die fester Bestandteil von Stundenplan und Schulprofil ist. Der Beitrag stellt Konzept, Erfahrungen und pädagogische Wirkungen vor. Besonders wird auch auf die Frage von Kooperationen mit kommunalen Einrichtungen eingegangen, wie daraus Win-win-Situationen werden können und welche Hemmnisse sich gezeigt haben. Ebenso wird berichtet, wie Netzwerkarbeit dazu führt, auch international kommunale Akteure für die Idee zu gewinnen, Kindern und Jugendlichen Reparaturerfahrung zu ermöglichen.
Lernort Reparatur – Sensibilisierung zukünftiger Generationen zur Kultur der Reparatur
Heinz Kaiser und Ocko Grensemann, Ressourcenzentrum Oldenburg
Um Kinder und Jugendliche für nachhaltiges Handeln zu interessieren, wird ein Konzept entwickelt und erprobt, mit dem ein informelles Bildungsangebot für nachhaltigen Umgang mit Alltagsgegenständen und Konsumgütern angeboten werden kann. Eltern und Kindern soll hiermit die Möglichkeit eröffnet werden, die Kultur der Reparatur auf praktische Weise zu erlernen bzw. zu reaktiveren. Mit Kursangeboten sollen Kinder und Jugendliche sensibilisiert werden und die Möglichkeit erhalten, sich praktische Fähigkeiten und Kompetenzen anzueignen, um eigenständig Upcycling und Reparaturen durchführen zu können. Hierzu gehört der Umgang mit Werkzeugen, aber auch die Kompetenz, die Notwendigkeit achtsamen und ressourcenschonenden Umgang mit Produkten zu erkennen und das Handeln darauf auszurichten. Die Vermittlung bzw. Weitergabe der handwerklich-technischen Kompetenzen erfolgt durch begeisternde Handwerker*innen und Pädagog*innen, welche den Teilnehmenden Selbstwirksamkeitserfahrungen und Erfolgserlebnisse ermöglichen. Die intensive Auseinandersetzung mit Reparaturkonzepten und Upcycling soll nicht nur das Selbstwertgefühl stärken, sondern eine praktische, alle Sinne berührende Auseinandersetzung mit nutzungsdauerverlängernden Maßnahmen für Alltagsgegenstände ermöglichen und sensibilisieren. Hiermit soll der Erwerb von Schlüsselqualifikationen für Schule, Alltag und Beruf ermöglicht werden und perspektivisch auch das Interesse an Tätigkeiten in gewerblich-technischen Berufen geweckt werden.
Reparatur-Initiativen (Reparatur-Treffs, Reparier-Bars, Repaircafés etc.) organisieren nicht-kommerzielle Veranstaltungen, bei denen defekte Alltagsgegenstände in angenehmer Atmosphäre gemeinschaftlich repariert werden. Offene Werkstätten sind kontinuierlich betriebene Orte des Handwerks, der computergesteuerten Fertigungsverfahren und digitalen Technologien, die mitgestaltet und -genutzt werden können. Sie alle eint die Idee, Wissen, Werkzeuge und Maschinen, Technik und Materialien gemeinschaftlich zu teilen und zu nutzen. Welche Bedeutung haben diese zivilgesellschaftlichen Initiativen für die sich wandelnde (Stadt-)Gesellschaft(en) und was zeichnet ein gutes, prosperierendes Verhältnis zwischen Kommune und Projektakteur*innen aus? Förderliche, wie hinderliche Aspekte diskutieren wir anhand unterschiedlicher Erfahrungen und Beispielen und verbinden damit konkrete Handlungsempfehlungen mit gelebter Praxis.
Beitragende:
Tom Hansing, anstiftung und Runder Tisch Reparatur e.V.
Lisa Kuhley und Marius Brauer, Café Kaputt Leipzig
Rainer Scholz, Repair Café Böblingen Sindelfingen
Nicole Bölt und Anette Müllenschläder, machbar Wupptertal
Jennifer Leis, das_habitat Augsburg
Jan Lassen und Sven Heinrich, Werk.Statt.Konsum Kiel
Sichtbarkeit und Vernetzung
Netzwerk Qualitätsreparatur Berlin - öRe, Handwerk und Reparatur-Initiativen bringen gemeinsam Reparatur voran
Daniel Affelt, BUND Berlin e.V.
Im Beitrag wird das Netzwerk Qualitätsreparatur Berlin vorgestellt. Projektpartner sind die Berliner Stadtreinigung BSR, die Handwerkskammer Berlin und die anstiftung. Der BUND Berlin ist als Praxispartner für die Vernetzung und Unterstützung der Berliner Reparatur-Initiativen dabei.
Ziel des Projekts ist es, das Thema Reparatur auf unterschiedlichen Ebenen und von unterschiedlichen Blickwinkeln wie Entsorgungsträger, Handwerk und ehrenamtliche Initiativen auf Augenhöhe voranzubringen.
Im Rahmen des Projekts wird eine Karte mit Reparaturbetrieben und Reparatur-Initiativen aufgebaut, damit Reparatur-Möglichkeiten schnell und einfach gefunden werden.
Im Beitrag wird auf die Erfahrungen eingegangen, die bisher im Projekt gemacht wurden und es gibt Hinweise für Kommunen, die ähnliche Projekte planen.
Schuhreparatur gesucht? Ganz in deiner Nähe...
Samantha Galley, Repair Your Pair
Die Reparaturkarte von Repair Your Pair stellt deutschlandweit über 1.000 Werkstätten und Ladengeschäfte dar, die Schuhreparaturen anbieten. Sie ist eine Open-Source-Map, die kontinuierlich aktualisiert wird und sowohl Verbraucher:innen als auch den Schuhhandel und Schuhhandwerker:innen anspricht.
Vorstellung looplook & A-Gain-Guide
Alessandra-Isabel Hager und Stephanie Barz, looplook
In unserem Beitrag möchten wir die beiden Plattformen LoopLook und A-Gain Guide vorstellen sowie auf ihr Potential und positives Wirken auf lokale Netzwerke und Infrastrukturen eingehen.
Wir möchten neben möglichen Nutzer*innen, wie Anbieter*innen und Konsument*innen, ebenso städtische Institutionen und Behörden erreichen, um Synergien zu erörtern sowie mögliche Kollaborationen voranzutreiben.
KI als Superpower für User Experience & Service Effizienz - die Schlüssel zur Annahme von Reparaturangeboten
Sebastian Daus, fixfirst
MeinMacher: Reparaturangebot sichtbar machen
Steffen Vangerow, Vangerow GmbH
Damit mehr repariert wird, muss eine Reparatur attraktiver und leichter sein, als ein Neukauf. Ein wichtiger Schritt ist dabei, dass Verbraucher*innen einfach eine Werkstatt finden. Seit 2009 betreiben wir verschiedene Internet-Portale, die gut gefunden werden und auf denen rund 1.000 Reparaturwerkstätten für Elektrogeräte (z.B. Smartphones, Kaffee- oder Küchenmaschinen, Waschmaschinen u.v.m.) gelistet sind. Allen voran: www.meinmacher.com, www.meinmacher.de, www.vangerow.de. Im Idealfall finden Verbraucher*innen hier gleich eine Werkstatt in ihrer Nähe. Aber ganz ehrlich: Es gibt heute Regionen in Deutschland oder aber ganz besondere Reparaturen, für die es niemanden gibt. Der Fachkräftemangel macht auch hier nicht Halt und gehört zu den großen Herausforderungen der nächsten Jahre. Wir begegnen dieser Entwicklung z.B., indem wir auch Versandreparaturen anbieten; d.h. ein Gerät wird eingeschickt und in einer Zentralwerkstatt in Deutschland repariert.
Runder Tisch Reparatur Rheinland-Pfalz
Anna Loos, Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration Rheinland-Pfalz und
Melanie Bohland, Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz
Im Herbst 2022 hat das Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration, in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität, einen „Runden Tisch Reparatur“ für Rheinland-Pfalz initiiert. Die Landesregierung Rheinland-Pfalz sieht durch die Stärkung des Prinzips „Reparieren statt Wegwerfen“ ein hohes Potential gegen die Ressourcenverschwendung und damit zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft. In Zusammenarbeit mit zahlreichen Verbänden wie der IHK, HWK, den kommunalen Spitzenverbänden, dem VKU, der Verbraucherzentrale sowie Reparaturinitiativen- und Betrieben werden im Rahmen des Runden Tisches Lösungsansätze für die Stärkung des Reparierens erarbeitet. In vier Arbeitsgruppen entwickeln rund 20 Multiplikatoren aus den verschiedenen Bereichen Ideen, wie das Thema in Rheinland-Pfalz vorangebracht und gefördert werden kann.
Repair & Share Ruhr - Allianz für mehr Gemeinwohl
Josefine Rose Habermehl, Hochschule Bochum
Die Frage “Wegschmeißen oder reparieren?” ist allgegenwärtig. Während die Entscheidung für das Wegwerfen den Müllberg weiter anwachsen lässt, setzt das Reparieren ein Zeichen für die Nachhaltigkeit. Das Transferprojekt Repair & Share Ruhr – Allianz für mehr Gemeinwohl fördert die Kultur des Reparierens und Teilens. Konkret bedeutet dies: Repair & Share Ruhr vernetzt Repair- und Sharing-Initiativen der Metropole Ruhr miteinander, regt neue Projekte an und unterstützt diese.
Die Hochschule Bochum kooperiert bereits im Rahmen der Projektstudie "Repairkultur" mit dem AStA RuBo Repaircafé sowie mit der Bib der Dinge Bochum, die beide synergetisch als Ausgangspunkte der aufzubauenden Allianz dienen.
Mehr Menschen in der Metropole Ruhr sollen von den bereits vorhandenen Repair- und Share-Angeboten profitieren, Teil der Gemeinschaft werden und gleichzeitig Müll reduzieren sowie Ressourcen schonen. Deshalb sollen im Rahmen des Projekts Repair- und Sharing-Initiativen in der gesamten Metropolregion vernetzt werden – digital und Vor-Ort. Zusätzlich sollen bestehende Projekte gestärkt werden und neue Reparaturangebote in Kombination mit Bibliotheken der Dinge entstehen. Ein Fernleihnetz und eine digitale Plattform, über das sich die einzelnen Zentren austauschen können, runden das Vorhaben ab.
In dem Vortrag werden konkrete Aktivitäten und Projekterfolge, aber auch Hürden und Herausforderungen vorgestellt.
Runder Tisch Reparatur Heidelberg
Jane Goldbach, Ökostadt Rhein-Neckar
Im Herbst 2022 haben das Institut für Betriebsführung im Handwerk, Karlsruhe (itb) und Ökostadt Rhein-Neckar e.V. erstmals Akteure aus Heidelberg und den Nachbarkommunen zum Thema Reparatur eingeladen. Teilnehmer*innen sind Reparatur-Initiativen aus der Zivilgesellschaft, städtische Vertreter*innen und Vertreter*innen aus dem Handwerk. Das Ziel des Runden Tischs ist die Förderung der Reparaturtätigkeit und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für Themen rund um Reparatur. Der Austausch und die Vernetzung zwischen lokalen und regionalen Akteuren sowie die gemeinsame Entwicklung von Strategien in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Bildung und Abfallvermeidung sollen dazu beitragen, dieses Ziel zu verwirklichen. Der Runde Tisch hat sich seit seiner Gründung sechs Mal getroffen. Im Kurzvortrag wird über die bisherigen Erfahrungen berichtet, dazu gehören sowohl Erfolge als auch aufkommende Unklarheiten und offene Fragen über das weitere Vorgehen.