Wie viele Emissionen und wie viel Geld können wir durchs Reparieren sparen?

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Reparieren schont die Umwelt und den Geldbeutel! Was Reparaturbefürworter*innen schon lange predigen, hat das Öko-Institut im Auftrag des Bundesverband Verbraucherzentrale (vzbv) in einer neuen Studie bestätigt.

Die Studie untersucht die Auswirkungen einer längeren Nutzungsdauer von Fernsehern, Smartphones, Waschmaschinen und Notebooks und stellt fest: Haltbare Produkte bergen ein enormes finanzielles Einsparpotential für Verbraucher und können erheblich zur Reduktion von schädlichen Klimagasen beitragen. Eine längere Nutzung der vier untersuchten Produktgruppen beinhaltet ein Einsparpotential von 3,93 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten (CO2e) jährlich – und das allein in Deutschland. Das entspricht dem Ausstoß von 1,85 Millionen Autos. Die größten Auswirkungen sehen wir bei den Fernsehern: Würde es uns gelingen, TVs 13 Jahre lang zu nutzen – wie es übrigens bis vor wenigen Jahren auch noch üblich war – könnten wir jährlich über zwei Millionen CO2e in Deutschland sparen.

Nicht nur die Umwelt, auch die Verbraucher profitieren von langlebigeren Produkten. Selbst wenn Kosten für den Energieverbrauch und für Reparaturen eingerechnet werden, können Verbraucher zum Beispiel bei Smartphones bis zu 242 Euro sparen, wenn das Gerät sieben Jahre lang genutzt wird. Die durchschnittliche Nutzungsdauer von Smartphones beträgt heutzutage etwa zweieinhalb Jahre. Ein Notebook länger zu nutzen – zehn statt fünf Jahre – schlägt mit fast 300 Euro zu Buche.

Zahlreiche Umfragen haben bereits in der Vergangenheit festgestellt, dass Verbraucher sich wünschen, dass Produkte wesentlich länger halten. Immer wieder beschweren sich Verbraucher über Produkte, die vorzeitig kaputtgehen, nicht reparierbar sind oder durch fehlende Software-Updates nicht mehr nutzbar sind.

Deshalb muss die Politik hier handeln und es Verbrauchern mit einem Recht auf Reparatur ermöglichen, sich bewusst für langlebige Produkte zu entscheiden. Auch Informationen über die Haltbarkeit und Reparaturmöglichkeiten von Produkten sind enorm wichtig. Heute ist der Anschaffungspreis die einzige Information, die Verbraucher beim Kauf zur Verfügung steht, stellt der vzbv fest. Deshalb greifen sie häufig zum billigeren Produkt und zahlen am Ende drauf.