Guter Anfang, aber zu wenig Produkte: EU-Recht auf Reparatur nicht ausreichend
Nach Jahren intensiver Kampagnenarbeit seitens der Befürworter des Rechts auf Reparatur haben die EU-Gesetzgeber endlich neue Reparaturvorschriften beschlossen.
Nach Jahren intensiver Kampagnenarbeit seitens der Befürworter des Rechts auf Reparatur haben die EU-Gesetzgeber endlich neue Reparaturvorschriften beschlossen.
(Berlin, 02.02.2024) Die EU-Institutionen haben sich heute auf neue Regeln zur Förderung von Reparaturen geeinigt, damit diese günstiger und einfacher werden. Diese Entscheidung sei ein großer Erfolg für Klima- und Ressourcenschutz, loben der Runde Tisch Reparatur, das INKOTA-netzwerk, der Naturschutzbund (NABU) und die Deutsche Umwelthilfe (DUH). Auch für Verbraucher*innen und das lokale Handwerk seien das gute Nachrichten.
Berlin - Reparaturen sollen günstiger und attraktiver werden: Ein breites Bündnis aus 26 zivilgesellschaftlichen Organisationen fordert deshalb einen bundesweiten Reparaturbonus für Elektrogeräte. Die Organisationen übergeben morgen am 17.Oktober um 9 Uhr 70.000 Unterschriften an Bundesumweltministerin Steffi Lemke. Künftig soll der Staat 50 Prozent der Reparaturkosten bis zu 200 Euro erstatten.
Aktuelle gesetzliche Vorgaben etwa zur Verfügbarkeit von Ersatzteilen und zur Langlebigkeit von Produkten genügen nicht für eine nachhaltige Trendwende. Impulspapier des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) empfiehlt strengere Reparaturanforderungen, geringere Mehrwertsteuern auf Reparaturen und eine Förderung der Reparaturlandschaft.
[Berlin, 26. Juni 2023] Reparaturen sollen erschwinglich und attraktiv werden: Zwanzig zivilgesellschaftliche Organisationen und Unternehmen fordern die Bundesregierung auf, einen bundesweiten Reparaturbonus einzuführen. Dafür startet das Bündnis am heutigen Montag eine gemeinsame Petition, mit der sich Verbraucher*innen der Forderung anschließen können.
Die EU-Kommission hat heute einen sehr begrenzten Vorschlag zum “Recht auf Reparatur" vorgelegt. Der Runde Tisch Reparatur und die Right to Repair Europe Kampagne begrüßen zwar den Schritt nach vorn, sind aber sehr enttäuscht über den mangelnden Ehrgeiz des Vorschlags. Wieder einmal wird die Gelegenheit verpasst, ein echtes und universelles Recht auf Reparatur zu schaffen.
Berlin/Brüssel, 16.12.2022: Heute beraten technische Expert*innen der EU-Mitgliedsstaaten über den Vorschlag der EU-Kommission zum Ökolabelling von Smartphones und Tablets. Es wird erwartet, dass dabei unter anderem die Entscheidung für einen Reparierbarkeitsscore fallen wird, der Verbraucher*innen bei der Entscheidung für nachhaltige Produkte unterstützen soll. Dass die Expert*innen aller Voraussicht nach den Preis von Ersatzteilen nicht als Bewertungskriterium in den Score aufnehmen, wird seinen Nutzen jedoch drastisch reduzieren.
Am 18. November haben sich die Europäische Kommission und Vertreter*innen der Mitgliedstaaten auf neue Ökodesign-Anforderungen für Smartphones und Tablets geeinigt. Die EU-Kommission hat bisher noch keine Informationen über das Ergebnis der Abstimmung veröffentlicht. Die Right to Repair Europe Kampagne hat Zugriff auf ein unveröffentlichtes Dokument über die finale Einigung, so dass wir unsere erste Analyse der Ergebnisse veröffentlichen können. Die Einführung von Regeln für die Reparierbarkeit dieser Produkte ist zwar ein erster wichtiger Schritt, wir bedauern aber die verpasste Chance, Grundlagen für ein echtes Recht auf Reparatur einzuführen.
Der Runde Tisch Reparatur, ein breit aufgestelltes Netzwerk aus den Bereichen Handwerk, Umwelt- und Verbraucherschutz, Wissenschaft, Beratung und ehrenamtlicher Reparatur, fordert von der Bundesregierung das herstellerunabhängige Recht auf Reparatur zu stärken. Es muss ein wesentliches Element der Ressourcenschonung werden.
Immer mehr Geräte sind mit nicht austauschbaren oder nicht reparierbaren Lithium-Ionen-Batterien ausgestattet. Vor allem Smartphones, Laptops, Kopfhörer und E-Bikes werden häufig aufgrund des schlechten Batteriedesigns entsorgt. Nahezu 100 % der Tablet- und Smartphone-Akkus sind verklebt. Die EU-Batterieverordnung kann diese Probleme an
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