UBA Präsidentin will Reparatur fördern

In der März-Ausgabe des Umweltmagazins spricht sich UBA-Präsidentin Maria Krautzberger für die Förderung der Reparatur aus. Der Grund: Unsere Wirtschaftsweise und unser Konsum schädige die Umwelt in anderen Ländern erheblich.  Sie weist darauf hin, dass 70 Prozent der in Deutschland verbrauchten Rohstoffe aus dem Ausland kommen und vier Fünftel davon seien nicht nachwachsende Rohstoffe. Krautzerber: „In Deutschland selbst werden jede Sekunde 34 Tonnen an erneuerbaren und nichterneuerbaren Rohstoffen abgebaut oder geerntet und im Wirtschaftssystem verarbeitet und verwertet.“ Ein nach  ökologischen Kriterien differenziertes Mehrwertsteuersystem hält sie für einen wichtigen Beitrag zur Lösung des Problems. Für rohstoffeffiziente Produkte sollte der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent gelten. Das würde entsprechende Produkte für den einzelnen Konsumenten attraktiver machen und sei nach Änderung einschlägiger EU-Bestimmungen durchaus realistisch. Vor allem aber könnte dieser reduzierte Mehrwertsteuersatz bereits jetzt auch national umgesetzt werden. Krautzber spricht sich außerdem dafür aus, die Vorgaben des Ökodesigns im Sinne der Reparaturfreundlichkeit weiterzuentwickeln. Die EU-Ökodesign-Richtlinie soll te um Kriterien zur Materialeffizienz und zur Lebensdauer von Produkten erweitert werden. Eine Informationsplicht zu diesen Aspekten sollte die bestehende Kennzeichnung für den Energieverbrauch ergänzen und die Ressourceneffizienz besser kenntlich machen. Alle Maßnahmen sollten in Deutschland durch ein eigenständiges Ressourcenschutzgesetz flankiert werden.