Wir müssen unsere Wirtschaft und unseren Umgang mit Ressourcen reparieren. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.
Der Runde Tisch Reparatur und seine Partner setzen sich für eine Stärkung der Reparatur als wesentliches Element der Ressourcenschonung auf deutscher und europäischer Ebene ein. Dies wurde bisher durch die Politik versäumt.
Indem die Reparatur wieder zu einem normalen Bestandteil des Alltags und des Wirtschaftslebens wird, nutzen wir unsere Ressourcen länger und nachhaltiger. Wir setzen uns intensiver mit dem auseinander, womit wir uns täglich umgeben und erweitern unser Wissen und unsere Fähigkeiten. Und wir unterstützen lokale Handwerksbetriebe.
Dafür braucht es ein herstellerunabhängiges Recht auf Reparatur für alle, das aus folgenden Maßnahmen besteht:
Hersteller, Händler und Importeure müssen allen Marktakteuren über die gesamte Nutzungsdauer hinweg Ersatzteile zugänglich machen.
Der Preis von Ersatzteilen muss dabei in einem vernünftigen und begründbaren Verhältnis zu ihren Herstellungskosten stehen.
Reparaturbetrieben und Initiativen muss außerdem in geeigneter Form ein Zugang zu Altgeräten ermöglicht werden, um aus diesen Ersatzteile zu gewinnen.
Das Produktdesign entscheidet maßgeblich mit darüber, ob ein Produkt repariert werden kann. Verklebung von Teilen kann zur Irreparabilität eines Produktes führen, festverbaute Elemente können eine Nachrüstung unmöglich machen.
Anforderungen an die Reparierbarkeit sind in verbindlichen Produktanforderungen, zum Beispiel über die EU-Ökodesign-Richtlinie, zu verankern.
Auch bestehende Umweltzeichen wie der Blaue Engel sollten Langlebigkeit und Reparaturfähigkeit in ihren Vergabekriterien deutlich stärker einbeziehen.
VerbraucherInnen müssen Informationen über die Möglichkeiten der Reparatur erhalten. Deshalb fordern wir die Einführung eines Reparatur-Index in Deutschland. Langfristig sollte ein EU-weites Reparaturlabel die Reparierbarkeit von Produkten am Verkaufsort vergleichbar machen und Reparaturfreundlichkeit zum Verkaufsargument machen.
Darüber hinaus müssen breit angelegte Informations- und Aufklärungskampagnen den Stellenwert einer längeren Produktnutzung für Ressourcen- und Umweltschutz deutlich machen und die Bedeutung von Reparaturmöglichkeiten hierfür herausstellen.
Seit 2015 vernetzt der Runde Tisch Reparatur all diese Akteure der Reparaturbewegung und bringt ihre Forderungen in politische Prozesse und öffentliche Diskussionen ein. Gemeinsam mit seinen Partnern setzt er sich zudem auf europäischer Ebene im Rahmen der Right to Repair Europe Kampagne für die Reparaturförderung ein.
Aktuelle Entwicklungen Mehr über den Runden Tisch Reparatur e.V.
Wir konsumieren nicht nachhaltig. Abfallberge wachsen
und der hohe Energie- und Ressourcenverbrauch gefährdet
das Klima. Um unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren,
müssen wir Produkte deutlich länger nutzen.
Das Potential hinter der Reparatur
Weitere Informationen zu den Forderungen finden Sie im Positionspapier des Runden Tisch Reparatur von 2015.Gemeinsames Positionspapier
Für Fragen und Anregungen: info(at)runder-tisch-reparatur.de Impressum Datenschutz Presse Publikationen