Österreichische Studie liefert differenzierte Bewertung von Reparaturförderungs-Maßnahmen
Mit der Studie „Maßnahmen pro Reparatur“ hat DIE UMWELTBERATUNG im Auftrag des Österreichischen Klimaschutzministeriums eine aufschlussreiche Bewertung der wichtigsten Maßnahmen vorgelegt, die zur Förderung der Reparatur gegenwärtig im Gespräch sind.
Die Studie analysiert, welche Faktoren auf die Reparatur Einfluss haben, und beschreibt das Reparaturgeschehen als ein hochkomplexes System, auf das viele Akteure und Faktoren Einfluss haben. Dabei geht sie ausführlich auf die Situation des Reparatur- und Refurbishment-Marktes ein und auf Maßnahmen zur Steigerung von Angebot und Nachfrage. Auch die Rolle der Konsumentinnen und die Bedeutung des Bildungssystems und der Aus- und Weiterbildung werden mit in den Fokus genommen.
Angesichts der anhaltenden Diskussion um eine deutliche Verlängerung der Gewährleistung bzw. Herstellergarantie ist es besonders hilfreich, dass die Fördermaßnahmen aus zwei Perspektiven analysiert werden: Aus der Sicht der Reparatur innerhalb und außerhalb der Gewährleistung bzw. Garantie.
Es wird betont, dass es nicht nur Einzelmaßnahmen, sondern ein gut durchdachtes System von Maßnahmen braucht um Reparatur und Produktlanglebigkeit zu fördern. Zu solchen Maßnahmen gehören ordnungspolitische Rahmenbedingungen (u.a. Ökodesign, Verbraucherinformation, Verbraucherrechte und Marktaufsicht), fiskalpolitische Maßnahmen, die Information und Bewusstseinsbildung bei Konsument*innen, Stärkung von Aus- und Weiterbildung und öffentliche Beschaffung.
Weiterhin liefert die Studie auch detailliertere Ergebnisse zu Einflussfaktoren und Akteuren am Reparaturmarkt, den erwartbaren Wirkungsketten von Maßnahmen, Entscheidungsmöglichkeiten verschiedener politischer Ebenen und den Auswirkungen von Maßnahmen auf verschiedene Reparaturmärkte.
Fazit: Die Studie ist auf jeden Fall lesenswert. Sie gibt einen umfangreichen Überblick über Möglichkeiten und potenzielle Wirkungen aktuell diskutierter Maßnahmen und wird damit unverzichtbarer Bestandteil weiterer Debatten sein.